Hitzefalle Auto

Sommertemperaturen um die 25 - 30° C, man ist unterwegs zum Badespaße und hält noch kurz beim Supermarkt - Getränke kaufen.
Dein Blick schweift über den Parkplatz und bleibt bei einem Auto hängen in dem ein Hund um Luft und Abkühlung hechelt. Maul weit aufgerissenmit trüben aber doch panischen Blick!

Horrorszenario für jeden Hundefreund und Menschen mit Verstand.

Man überlegt bereits die Scheibe einzuschlagen um den 4-Beiner aus seiner brenzlichen Situation zu befreien. Doch leider kann dies rechtliche Folgen nach sich ziehen, denn auch wenn das Einschlagen einer Autoscheibe erlaubt, oder sogar Pflicht ist, wenn eine Person in Nöten ist, so ist das Einschlagen der Scheibe bei Hunden nicht ohne Konsequenzen erlaubt. Ein Tier und somit auch der Hund, gelten in Deutschland als Gegenstand.

Die nebenstehende Grafik macht zu erkennen, wie stark in kürzester Zeit die Temperatur zur lebensbedrohlichen Falle werden kann und man deshalb seinen (eigentlich) geliebten Hund dieser Lebensgefahr nicht aussetzen soll.

Wie kann man also einen Hund aus dieser Situation am besten befreien?

• Rasch versuchen den Besitzer im umliegenden Geschäft ausfindig zu machen
• Passanten fragen ob sie den Besitzer gesehen haben
• Ist der Besitzer nicht auffindbar verständige sofort die Polizei oder Feuerwehr
• Du bemerkst dass der Hund in einer lebensbedrohlichen Situation ist, kannst du nach der mündlichen Einholung einer Einverständnis der Polizei die Scheibe selber einschlagen.
• Vergewissere dich nochmals ob sich nicht Türen oder Fenster öffnen lassen, denn nur dann wenn du dir keinen anderen Zugang verschaffen kannst ist es gestattet die Scheibe einzuschlagen
• Besorge dir auf jeden Fall einen oder mehrere Zeugen, notiere die Kennzeichen, Ort, Datum, Uhrzeit und ganz wichtig die Temperatur
• Mit bloßen Fäusten wird es kaum möglich sein die Scheib einzuschlagen. Besorge dir einen Notfallhammer oder einen anderen schlagkräftigen Gegenstand.
• Verletze dabei nicht dich oder Hund und beginne das Einschlagen an einer Ecke und an einem Fenster an dem der Hund nicht davor sitzt.
• Ist der Hund erstmal aus dem Auto bringst du diesen umgehend aus der Hitze

• Ist der Hund noch relativ Stabil, dann biete ihm Wasser an und, wenn möglich, ein feuchtes Tuch auf das er sich legen kann
• ACHUTNG! Wickle auf keinen Fall den Hund in ein nasses Tuch oder T-Shirt, darunter staut sich die Hitze und man erreicht genau das Gegenteil - einen Hitzestau.

Auch wenn der Hund noch ansprechbar und bei Bewusstsein ist, kann er bereits einen Hitzschlag erlitten haben. So erkennst du die Symptome:

• Gleichgewichtsstörung
• schneller Herzschlag und Atem
• starkes Hecheln und Speicheln
• Zittern & Nervosität
• erhöhte Körpertemperatur
• rote Schlaumhäute (Augen, Zahnfleisch & Zunge)
• Probleme beim Gehen
• Erbrechn

Achte darauf, dass bei der Abkühlung die Maßnahmen in kleinen langsamen Schritten vorzunehmen ist, dann der Kreislauf hat gerade genug zu tun. Ein nasses Tuch oder T-Shirt auf dem sich der Hund freiwillig legen kann und/oder die Pfötchen langsam mit Wasser befeuchten (allerdings nicht eiskalt) und sich die Beine hocharbeiten. Die Abkühlung erfolgt dann durch die Blutzirkulation.

Wenn der Hund bewusstlos ist auf keinen Fall Wasser einflößen, denn dadurch besteht Erstickungsgefahr. In diesem Fall befeuchte die Zahnfleisch etwas mit Wasser und lege ihn auf ein feuchtes Tuch in Seitenlage und strecke den Kopf nach vorne und oben und zieh die Zunge raus.

Jetzt ab zum Tierarzt oder diesen kommen lassen. Auch wenn der Zustand des Hundes sich gebessert haben sollte, sollte ein Tierarzt alles vegetativen Körperfunktionen checken und grünes Licht geben.

Der Hundebesitzer hat in unseren Augen unverantwortlich gehandelt, dieser kann kein Tierfreund sein. Diese Tierqual kann man zur Anzeige bringen worauf eine Geld- oder Haftstrafe folgen wird.

Wir appellieren an alle: Lasst eure Kinder oder Tiere niemals im Auto wenn die Temperaturen steigen. Wie man der Tabelle entnehmen kann, steigt bereits ab angenehmer Außentemperatur von 20° C die Temperatur im Auto, für einen Hund, in unangenehmes ausharren.

Natürlich darf bei uns jeder Hund mit in den Markt - wir bestehen sogar darauf diesen nicht im Auto zu lassen!